Lebendiges Fossil im Amazonas entdeckt

Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, haben Wissenschaftler bereits 1999 im Amazonasbecken, einen bisher namenlosen Fisch entdeckten. Diese bis zu 15 cm lange Fischart versetzt die Fachwelt in Aufregung weil sie Eigenschaften hat, die bei anderen Fischarten, im Zuge der Evolution längst verlorengegangen sind. Die neu entdeckte Fischart wurde erst kürzlich auf einem Kongreß für Fischkunde in Manaus (Brasilien) der Öffentlichkeit vorgestellt.
  Die Entdeckung dieses bisher namenlosen Fisches des Amazonasbeckens könnte dazu führen das die Entwicklungsgeschichte der Süßwasserarten in der Amazonasregion neu überdacht werden muß.
  Artengeschichtlich könnte der namenlose Bewohner des Amazonasbeckens zwischen den prähistorischen und den heutigen Fischen angesiedelt werden - ein lebendes Fossil, das nach Ansicht der Fischkundler vor 50 bis 60 Millionen Jahren entstanden sein muß. Die besonderen Merkmale seines Körperbaus sind seine Flossen, mit dem es ihm möglich ist rückwärts zu schwimmen und seine Schwimmblase die aus zehn Kammern besteht. Die meisten anderen Arten besitzen nur zwei bis drei Kammern.
  Der Fisch hält sich vorwiegend in ruhigen Uferbereichen unter einem Teppich aus herab fallenden Blättern auf wo er bevorzugt kleinen Fischen nachstellt. Er hat ein relativ großes Maul mit spitzen Zähnen. Wegen der geringen Bevölkerungsdichte fürchten die Forscher um seine Erhaltung. Den genauen Fundort halten die Wissenschaftler geheim.